Für manchen riecht und schmeckt er nach Käsfuß. Für andere ist er ein Leckerbissen. So oder so der Handkäs ist ein rustikaler aber ausdrucksstarker Genuss. Dies ist Grund genug ihm als Frankfurter die erste „Nahreise“ zu widmen.
Wo kommt er her, der Frankfurter? Aus Sachsenhausen, wo er oft zum Apfelwein genossen wird? Gute Frage. Groß-Gerau im Hessischen Süden ist ein guter Tipp. Dort jedenfalls gab es 26 Hersteller und er hatte dort auch eine nicht zu unterschätzende ökonomische Bedeutung.
Er hat wenig Fett, daher wird er oft mit Butter oder Schmand oder Öl serviert. Fette sind Geschmacksträger und das tut dem Handkäse gut. Dafür ist er sehr eiweißreich.
Wann ist er ab besten zu genießen? Fünf Wochen vor dem Ende der Mindesthaltbarkeit ist er noch fest und hat einen weißen trockenen Kern. Vier Wochen davor schmeckt er noch mild und es ist immer noch ein weißer Kern vorhanden, der dann aber schon kleiner ist. Ab zwei Wochen vor Ablaufende kann man sagen, dass er reif ist. Er fühlt sich dann weich an und weist eine durchgehend gleiche Konsistenz und die typische gelblich-glasige Färbung auf. Je näher er am Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums ist, umso mehr entfaltet er seinen Charakter.
Handkäse ist ein Sauermilchkäse, zu dem oft „Musik“ gereicht wird. 100 Gramm haben nur 115 Kilokalorien.
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