Auf Youtube hatte ich eine Dokumentation über eine Fernfahrerin in den USA gesehen. Dort wurde die Intro in einem Truckerladen an einem Rastplatz für LKW-Fahrer gedreht. Grund genug, an so einem Ort für einen Kaffee anzuhalten und den Shop anzuschauen.
Neben einigen Ersatzteilen und Sachen, mit denen sich der Trucker den Arbeits- und Wohnraum verschönert, fielen vor allem die Kaffeebehältnisse auf. In einem 7-Eleven in Florida habe ich mal einen Lasterfahrer gesehen, der sich 3l Kaffee in einen Thermobehälter abfüllte. In der Truckerraststätte in Utah aber, sprang etwas anderes ins Auge: Eine Packung voller Pillen und Kapseln, die mit „Great Start“ überschrieben war. Die Medizin für den Tag, Vitamine, Ergänzungsstoffe und Mineralien und als freie Zugabe einen „Super Energy Booster“.
Die Pillen füllen Lücken, die bearbeitete Lebensmittel gerissen haben.
Ergänzungsmittel versus frische Lebensmittel
An sich braucht man solche Ergänzungsmittel nicht, wenn man sich auch mit frischen Nahrungsmitteln versorgt. Wenn ich mir aber die dort angebotenen anderen Lebensmittel so anschaue – alles industrielle bearbeitete Lebensmittel, auch den frittierten Würstchen und anderen fettigen Sachen, die dort über Stunden warm gehalten werden, ist nicht zu trauen. Unter diesen Umständen macht es vielleicht sogar Sinn, ein paar Vitamine einzuwerfen.
Verbesserung der Gesundheit durch Lebensmittel
Sich mit dem Satz Pillen in den Tag zu starten und dabei die Gesundheit verbessern zu wollen, das ist auch eine kulturelle Angelegenheit. Es ist aber noch mehr als nur eine Gewohnheit oder eine Interpretation dessen, was der Körper so braucht; es ist auch ein Ausdruck des nur wenig gezügelten Kapitalismus. Dieser sorgt für Lebensmittel, die lange aufzubewahren sind. Aus billigen Zutaten werden Produkte hergestellt, die zu süß und zu fettig sind. Um das dann wieder auszugleichen, sind fast alle Milchprodukte entfettet und künstlich verändert. Unter den bestimmt 200-300 verschiedenen Joghurts bei Walmart etwa, findet man kaum eines mit natürlichem Fettgehalt. Die Mehrzahl erinnert nur entfernt an das, was wir als Joghurt kennen. Der marktförmige Kapitalismus reißt also Lücken, hinsichtlich einer erträglichen Ernährung – und mit denselben Prinzipien, füllt er diese wieder.
Industriell hergestelltes Essen
Die Produktpalette ändert natürlich auch die Einstellung zu Lebensmitteln und auch die Interpretation dessen, was gut für den Körper ist. Milchfett ist schlecht, aber Vitamine sind gut. So gesehen ergänzt sich an dieser Stelle etwas, an der Industrieinteressen mit der dort entwickelten Esskultur zusammenkommen. Mir liegt es eigentlich fern, Kulturkritik zu üben, weil ich weiß, dass wir selbst genügend Gewissheiten besitzen, die von außen genauso skurril wirken. Aber wie gesagt, nur durch die Kontrastierung lassen diese sich erkennen.
Auch die hier geschilderte Wahrnehmung ist natürlich verzerrt, denn hier werden Auswüchse berichtet – eine Gegenbewegung ist natürlich auch in den USA sichtbar. Allerdings sind diese Produkte entsprechend teuer und nicht für jedermann erschwinglich. Die großen Einkommensunterschiede bedingen eben auch große Ernährungsdifferenzen.
Auf Youtube hatte ich eine Dokumentation über eine Fernfahrerin in den USA gesehen. Dort wurde die Intro in einem Truckerladen an einem Rastplatz für LKW-Fahrer gedreht. Grund genug, an so einem Ort für einen Kaffee anzuhalten und den Shop anzuschauen.
Neben einigen Ersatzteilen und Sachen, mit denen sich der Trucker den Arbeits- und Wohnraum verschönert, fielen vor allem die Kaffeebehältnisse auf. In einem 7-Eleven in Florida habe ich mal einen Lasterfahrer gesehen, der sich 3l Kaffee in einen Thermobehälter abfüllte. In der Truckerraststätte in Utah aber, sprang etwas anderes ins Auge: Eine Packung voller Pillen und Kapseln, die mit „Great Start“ überschrieben war. Die Medizin für den Tag, Vitamine, Ergänzungsstoffe und Mineralien und als freie Zugabe einen „Super Energy Booster“.
Die Pillen füllen Lücken, die bearbeitete Lebensmittel gerissen haben.
Ergänzungsmittel versus frische Lebensmittel
An sich braucht man solche Ergänzungsmittel nicht, wenn man sich auch mit frischen Nahrungsmitteln versorgt. Wenn ich mir aber die dort angebotenen anderen Lebensmittel so anschaue – alles industrielle bearbeitete Lebensmittel, auch den frittierten Würstchen und anderen fettigen Sachen, die dort über Stunden warm gehalten werden, ist nicht zu trauen. Unter diesen Umständen macht es vielleicht sogar Sinn, ein paar Vitamine einzuwerfen.
Verbesserung der Gesundheit durch Lebensmittel
Sich mit dem Satz Pillen in den Tag zu starten und dabei die Gesundheit verbessern zu wollen, das ist auch eine kulturelle Angelegenheit. Es ist aber noch mehr als nur eine Gewohnheit oder eine Interpretation dessen, was der Körper so braucht; es ist auch ein Ausdruck des nur wenig gezügelten Kapitalismus. Dieser sorgt für Lebensmittel, die lange aufzubewahren sind. Aus billigen Zutaten werden Produkte hergestellt, die zu süß und zu fettig sind. Um das dann wieder auszugleichen, sind fast alle Milchprodukte entfettet und künstlich verändert. Unter den bestimmt 200-300 verschiedenen Joghurts bei Walmart etwa, findet man kaum eines mit natürlichem Fettgehalt. Die Mehrzahl erinnert nur entfernt an das, was wir als Joghurt kennen. Der marktförmige Kapitalismus reißt also Lücken, hinsichtlich einer erträglichen Ernährung – und mit denselben Prinzipien, füllt er diese wieder.
Industriell hergestelltes Essen
Die Produktpalette ändert natürlich auch die Einstellung zu Lebensmitteln und auch die Interpretation dessen, was gut für den Körper ist. Milchfett ist schlecht, aber Vitamine sind gut. So gesehen ergänzt sich an dieser Stelle etwas, an der Industrieinteressen mit der dort entwickelten Esskultur zusammenkommen. Mir liegt es eigentlich fern, Kulturkritik zu üben, weil ich weiß, dass wir selbst genügend Gewissheiten besitzen, die von außen genauso skurril wirken. Aber wie gesagt, nur durch die Kontrastierung lassen diese sich erkennen.
Auch die hier geschilderte Wahrnehmung ist natürlich verzerrt, denn hier werden Auswüchse berichtet – eine Gegenbewegung ist natürlich auch in den USA sichtbar. Allerdings sind diese Produkte entsprechend teuer und nicht für jedermann erschwinglich. Die großen Einkommensunterschiede bedingen eben auch große Ernährungsdifferenzen.