Eine hervorragende Spezialität in Frankreich ist die Blutwurst. Diese wird traditionellerweise aus Schweineblut und Schweinespeck hergestellt. Anschließend kommt sie in einen Schweinedarm. Es werden nun noch Gewürze hinzugefügt und fertig ist die Delikatesse.
Blutwurst und Kartoffelbrei
Boudin, der Name stammt möglicherweise in seiner Bedeutung von Bauch oder auch dickem Bauch ab, so steht es in der französischen Wikipedia. Aber woher der Name stammt interessiert uns eigentlich gar nicht so sehr. Viel schöner ist es, diese Wurst zu braten und mit Kartoffeln, gerne Kartoffelpüree zu genießen. Oft werden auch noch geröstete Zwiebeln und Apfelbrei hinzugegeben. Es gibt sie in ganz Frankreich und ähnlich unter „Himmel un Ääd“ auch in Köln. Sie platzen leicht auf, das ist aber gar kein Problem, denn dort, wo das Innere der Blutwurst mit der heißen Pfanne in Berührung kommt, entsteht eine schöne schmackhafte Kruste.
Im Elsass mit Entenblut, Kastanien oder Äpfeln
Auf dem Markt in Sélestat oder Schlettstadt, wie es im elsässischen Dialekt heißt, fanden wir diese Wurst an vielen verschiedenen Ständen. Vielfach probiert hatten wir die klassische Variante – hier gab es aber auch noch weitere Variationen, die wir bislang nicht kannten. Die erste zum Versuchen war an einem Stand eines Produzenten von Foie Gras aus Gänse- und Entenlebern. Neben Wild, was zu seinem Sortiment gehört, fand sich auch eine Boudin Noir de Carnard, mit Entenblut also.
Leider überwürzt
An einem anderen Stand erstanden wir noch eine Boudin mit Kastanien und eine weitere mit Äpfeln. Gebraten fiel die Entenblutwurst vor allem durch sein weiches feines Inneres auf. Allerdings war die Wurst ein wenig zu stark gewürzt, man kann fast sagen überwürzt, ein Problem vieler Wurstproduzenten.
Grob aber Yummy
Die anderen beiden hingegen waren etwas grober in der Struktur, hatten aber keineswegs das Problem von zu viel Salz und anderen Gewürzen. Dafür ergänzten die Kastanien den Blutwurstgeschmack in hervorragender Weise. Auch die fruchtige, leicht säuerliche und zugleich süße Apfelnote kam gut an.
Die ältesten Würste überhaupt?
Blutwürste sind womöglich die ältesten Würste überhaupt, werden sie doch schon in den Erzählungen der alten Griechen genannt. Es handelt sich also um uraltes Kulturgut. Fast jede Region kennt ihre eigene Herstellungsart.
Wurst mit heilender Wirkung
Ich weiß, dass viele junge Leute bei Blutwurst die Nase
rümpfen – ich jedenfalls habe die beste Erinnerung an Blutwurst in meiner
Kindheit. Immer wenn ich krank war, machte mein Opa mir Blutwurstbrot mit Senf.
Er schnitt das Brot in kleine Stückchen, Reuterchen oder Reiterchen, wie man im
Hessischen dazu sagte. Am nächsten Tag war ich wieder gesund. Wer heilt hat
Recht, wie es in der Ärztezunft heißt, die Blutwurst sollte also ihr Recht
bekommen! (Natürlich weiß ich, dass ich vielleicht auch ohne die Wurst gesundet
wäre, aber das Mahl mit der verbundenen Zuneigung half zumindest subjektiv aus
der Situation ziemlich oft heraus).
Wir freuen uns noch heute über deren Erfindung, die uns ein schönes kulinarisches Erlebnis im Elsass bereitet.
War noch was?
Eine Freundin berichtete, boudin noir schmecke auch in
Belgien und Luxemburg sehr gut – habe ich noch nicht ausprobiert, steht aber
auf der „Liste“.
Eine hervorragende Spezialität in Frankreich ist die Blutwurst. Diese wird traditionellerweise aus Schweineblut und Schweinespeck hergestellt. Anschließend kommt sie in einen Schweinedarm. Es werden nun noch Gewürze hinzugefügt und fertig ist die Delikatesse.
Blutwurst und Kartoffelbrei
Boudin, der Name stammt möglicherweise in seiner Bedeutung von Bauch oder auch dickem Bauch ab, so steht es in der französischen Wikipedia. Aber woher der Name stammt interessiert uns eigentlich gar nicht so sehr. Viel schöner ist es, diese Wurst zu braten und mit Kartoffeln, gerne Kartoffelpüree zu genießen. Oft werden auch noch geröstete Zwiebeln und Apfelbrei hinzugegeben. Es gibt sie in ganz Frankreich und ähnlich unter „Himmel un Ääd“ auch in Köln. Sie platzen leicht auf, das ist aber gar kein Problem, denn dort, wo das Innere der Blutwurst mit der heißen Pfanne in Berührung kommt, entsteht eine schöne schmackhafte Kruste.
Im Elsass mit Entenblut, Kastanien oder Äpfeln
Auf dem Markt in Sélestat oder Schlettstadt, wie es im elsässischen Dialekt heißt, fanden wir diese Wurst an vielen verschiedenen Ständen. Vielfach probiert hatten wir die klassische Variante – hier gab es aber auch noch weitere Variationen, die wir bislang nicht kannten. Die erste zum Versuchen war an einem Stand eines Produzenten von Foie Gras aus Gänse- und Entenlebern. Neben Wild, was zu seinem Sortiment gehört, fand sich auch eine Boudin Noir de Carnard, mit Entenblut also.
Leider überwürzt
An einem anderen Stand erstanden wir noch eine Boudin mit Kastanien und eine weitere mit Äpfeln. Gebraten fiel die Entenblutwurst vor allem durch sein weiches feines Inneres auf. Allerdings war die Wurst ein wenig zu stark gewürzt, man kann fast sagen überwürzt, ein Problem vieler Wurstproduzenten.
Grob aber Yummy
Die anderen beiden hingegen waren etwas grober in der Struktur, hatten aber keineswegs das Problem von zu viel Salz und anderen Gewürzen. Dafür ergänzten die Kastanien den Blutwurstgeschmack in hervorragender Weise. Auch die fruchtige, leicht säuerliche und zugleich süße Apfelnote kam gut an.
Die ältesten Würste überhaupt?
Blutwürste sind womöglich die ältesten Würste überhaupt, werden sie doch schon in den Erzählungen der alten Griechen genannt. Es handelt sich also um uraltes Kulturgut. Fast jede Region kennt ihre eigene Herstellungsart.
Wurst mit heilender Wirkung
Ich weiß, dass viele junge Leute bei Blutwurst die Nase rümpfen – ich jedenfalls habe die beste Erinnerung an Blutwurst in meiner Kindheit. Immer wenn ich krank war, machte mein Opa mir Blutwurstbrot mit Senf. Er schnitt das Brot in kleine Stückchen, Reuterchen oder Reiterchen, wie man im Hessischen dazu sagte. Am nächsten Tag war ich wieder gesund. Wer heilt hat Recht, wie es in der Ärztezunft heißt, die Blutwurst sollte also ihr Recht bekommen! (Natürlich weiß ich, dass ich vielleicht auch ohne die Wurst gesundet wäre, aber das Mahl mit der verbundenen Zuneigung half zumindest subjektiv aus der Situation ziemlich oft heraus).
Wir freuen uns noch heute über deren Erfindung, die uns ein schönes kulinarisches Erlebnis im Elsass bereitet.
War noch was?
Eine Freundin berichtete, boudin noir schmecke auch in Belgien und Luxemburg sehr gut – habe ich noch nicht ausprobiert, steht aber auf der „Liste“.
Außerdem bin ich im Zuge der Erstellung des Textes über etwas gestolpert, was ich Ihnen werte Leser nicht vorenthalten will: den Schweizer Verein zu Förderung des Ansehens der Blut und Leberwurst (https://www.vbl.org/). Einen ähnlichen Verein gibt es nun auch in Niederbayern (https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zeit-fuer-bayern/bayern-geniessen/verein-ansehen-blutwurst-hoehenstadt-102.html ). Fast wäre man geneigt zu sagen: „Wo sonst?“